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Rio entdecken

Cristo Redentor

Cristo Redentor

Das Wahrzeichen von Rio auf dem Corcovado ist vielleicht für Riobesucher ein Highlight zum Abhaken, aber für die Bewohner von Rio der ständige Begleiter auf allen Wegen durch die Metropole. Er ist wie der Beschützer der Stadt, der über die Menschen wacht. In meiner Zeit in Rio fuhr ich das erste Mal erst nach vier Monaten zur Statue (manche Cariocas waren noch nie dort oben) und war wirklich gerührt als ich oben stand. Das Gesicht strahlt so eine Ruhe aus, die selbst die vielen lärmenden Touristen nicht stören können. Abgesehen davon, dass man von oben eine fantastische 360° Aussicht hat, war es wirklich ein erhebendes Gefühl, nach der langen Zeit die Christusfigur von nahem zu sehen.

Tipps: Geht nur hoch, wenn Ihr den Eindruck habt, dass die Sicht frei ist, auf keinen Fall bei schlechtem Wetter oder bei einem stark bewölkten Himmel. Wenn der Cristo – wie häufig – in den Wolken hängt und Ihr keine Aussicht habt, ist es einfach rausgeschmissenes Geld. Ich empfehle auch, möglichst nicht am Wochenende hochzugehen, besonders nicht in der Zeit um Silvester und Carnaval. In diesen Stoßzeiten könnt Ihr Euch vor lauter Menschenmassen dort oben kaum bewegen. Wenn Ihr zu einer Randzeit kommt, braucht Ihr kein Ticket im Internet kaufen und könnt flexibel auf das Wettern reagieren. Tickets kaufen nur Touristen, die unbedingt in den drei Tagen ihres Rio-Aufenthalts auf den Corcovado wollen 😉
hier gibt es weitere Informationen zu den aktuellen Ticketpreisen.

Pão de açúcar (Zuckerhut)

Praia Vermelha mit dem Zuckerhut im Hintergrund

Der Zuckerhut ist die zweite markante Sehenswürdigkeit in Rio. Er liegt direkt in der Nähe der UniRio an der Praia Vermelha. Der Name charakterisiert die Form des Berges. Davor liegt der Morro da Urca (Berg von Urca), der den Strand und den Zuckerhut mit einer Seilbahn verbindet. Der kleinere Vorberg ist auch über einen 40minütigen Weg begehbar. Der Wanderweg ist zwar anfangs mit vielen Treppenstufen ziemlich steil, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Vom Zuckerhut habt Ihr ebenfalls eine tolle Rundumsicht. Besonders lohnenswert ist die Begehung bei Sonnenuntergang. Wenn das Wetter günstig ist, habt Ihr einen spektakulären Blick über Rio und seine vielen Berge und am Ende erleuchtet dann die ganze Stadt mit dem erleuchteten Cristo in der Mitte. Es ist wirklich atemberaubend schön!

Tipps: Ab dem Vorberg ist die Seilbahn günstiger.
Am linken Ende der Praia Vermelha, wo auch der Weg zum Morro da Urca beginnt, schmiegt sich die Piste Claudio Coutinho um den Fuß des Zuckerhuts. Begleitet vom Meeresrauschen könnt ihr dort sehr nett spazieren gehen.
Auch für die Fahrt auf den Zuckerhut könnt ihr die Tickets direkt an der Seilbahn kaufen, die am Anfang der Praia Vermelha liegt.

Praia Vermelha

Praia Vermelha ist der Strand direkt am Zuckerhut und in der Nähe der UniRio, mitten im Militärgebiet. Gerne habe ich mich dorthin aufgehalten, weil er so nah liegt, er wochentags relativ leer ist und ich mich dort am sichersten fühle.

Santa Teresa – Escadaria Selarón

Escadaria Selarón

Santa Teresa ist ein kleines Viertel am Berg (jedoch keine Favela) mit sehr netten Läden am Largo do Guimarães, einem leckeren nordöstlichen Restaurant „Café do Alto“ mit fantastischem Espresso und dem „Parque das Ruinas“ mit toller Aussicht über die Stadt! Auf Bildern ist meistens das schöne gelbe Bähnchen zu sehen, das an die Straßenbahnen in Lissabon erinnert. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis, mit dem Bähnchen zu fahren, allerdings ist der Fahrpreis in Höhe von 20 Reais seit der Renovierung ziemlich teuer. Es muss jeder für sich entscheiden, ob es ihm das Geld wert ist. Man kann auch über die berühmten Treppen von Selarón in das Viertel gelangen. Die Treppen, die aus vielen Kacheln von der ganzen Welt zusammengesetzt wurden, sind wunderschön. Es lohnt sich wirklich, sich Zeit zu nehmen und nicht von den vielen Touristen stören zu lassen, die alle ein Bild auf den Treppen machen wollen. Viele Kacheln stammen übrigens aus Deutschland und weisen auf heimische Sehenswürdigkeiten hin. Auch das Schloss Gottesaue, der Sitz der Karlsruher Musikhochschule, ist hier verewigt.

Copacabana / Ipanema

Copacabana ist wohl der bekannteste Strand von Rio. Aber lange nicht der schönste für mich und die meisten anderen Brasilianer. Nichtsdestotrotz ist das Strandleben hier ein richtiges Erlebnis, in das Ihr mal eintauchen solltet. Also am besten mal am Sonntag nach Copacabana, Leme oder Ipanema gehen.
Während Copacabana der Strand der „Gringos“ ist, gilt Ipanema als Strand der Reichen. Einen fantastischen Sonnenuntergang (bei gutem Wetter) seht Ihr übrigens auch vom Arpoador aus.

Rio de Janeiro ist die Stadt der phänomenalen Aussichtspunkte und atemberaubenden Sonnenuntergänge.

Jardim Botânico

Der Jardim Botânico ist ein richtiger Ruhepol in Rio und ein wahres Pflanzenparadies. Kaum sonst lässt sich die Pflanzenvielfalt Brasiliens besser kennenlernen wie hier. In der Nähe befindet sich der frei zugängliche Parque Lage. Hier beginnt übrigens der Zugang zum Aufstieg auf den Corcovado. Allerdings wird von diesem seit einigen Jahren abgeraten, da es viele Überfälle gab.

Mirante Dona Marta

Sonnenaufgang am Mirante Dona Marta

Diesmal ein Aussichtspunkt für spektakuläre Sonnenaufgänge: Der Mirante Dona Marta bietet eine fantastische Aussicht, um einen Sonnenaufgang hinter dem Zuckerhut zu erleben. Dafür müsst Ihr natürlich sehr früh aufstehen. Mit Uber könnt Ihr Euch dann direkt hinbringen lassen.

Pedra Bonita

Pedra Bonita

Ich habe in meiner Zeit in Rio leider nicht viele Wanderungen machen können. Meine Schönste war auf jeden Fall der Ausflug zum Pedra Bonita in São Conrado. Ganz in der Nähe liegt eine Plattform für Drachenflieger und Gleitschirmspringer. Der Ausgangspunkt der Tour ist leider nicht so leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Nach 45minütiger Wanderung durchs Unterholz, bietet sich ein phantastischer Ausblick auf die ganze Küstenlinie sowie den Pedra da Gávea – ideal, um die Seele baumeln zu lassen.

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